Umfrage: 93% würden Ihr Startup in Liechtenstein gründen

Silicon Valley ist nicht alles

Bei Startups denken viele für gewöhnlich an Silicon Valley. Startups, so die Vorstellung, müssen sich im direkten Umfeld der Tech-Elite von Kalifornien aufhalten.

In den letzten Jahren haben auch europäische Metropolen, wie London, Berlin, Amsterdam und Barcelona Ansehen als zentrale Standorte für Startups gewonnen. Startups, so scheint es, brauchen eine dicht besiedelte Umgebung, einen Standort in einer Stadt mit inspirierender Kultur.

Was dabei gerne vergessen wird sind die zentralen Gründe, die Startups erfolgreich machen: Business und Technologie in unmittelbarer Nähe, Vernetzung mit Partnern, Venture Capital und natürlich das Internet. Wenn man bedenkt, dass heute fast überall virtuelle Arbeit möglich ist, solange eine Internetverbindung besteht, scheint es unlogisch, Startups an Metropolen zu binden.

Nachteile von Metropolen

Für den Standort in grossen Städten gibt es auch klare Nachteile: Wegen hoher Mieten und mangelndem Raum müssen Startups sich oft mit Standorten in Randgebieten der Stadt begnügen. Hinzu kommen die Reisezeiten und starker Verkehr. Dann ist es auch nicht in allen Städten leicht, Erholung und Abstand zur Arbeit zu finden, was für Startup-Gründer Ausgleich schafft.

Wir wollten wissen, ob es Vorurteile gibt gegenüber Liechtenstein und haben über soziale Medien eine Umfrage in der ganzen Welt gestartet. Besonders aus europäischen Ländern kamen viele Antworten, von insgesamt 58 Startup-Gründern mit Startups in der Grösse von 30 bis 1 Mitarbeiter.

Wer hat mitgemacht?

Mitgemacht haben Gründer aus den Ländern Deutschland, Schweden, Ungarn, Schweiz, US, Mexiko, Liechtenstein, Polen, Österreich, Deutschland, Indien, Dubai, Singapur, Malaysia, Thailand, Australien, Niederlande, Belgien, Grossbritannien, Lettland, Spanien, Brasilien, Frankreich, Kanada und Irland.

Die grosse Mehrheit der Teilnehmer kam aus der EU und dem Rest Europas. Nur zwei der 58 befragten Startup-Gründer kamen aus Liechtenstein.

Das Bild unseres kleinen Landes in der Welt wird oft von veralteten Vorstellungen geprägt. Auch wenn man an Startups denkt, kommt Liechtenstein nicht unbedingt an erster Stelle. Jedenfalls würde man dies annehmen. Doch wie sich herausgestellt hat, lagen wir mit dieser Annahme falsch.

Es ist wahr: 93% ziehen in Betracht ihr Startup in Liechtenstein zu gründen

Zugegeben, dieses Ergebnis hat uns auch erstaunt. Wie es scheint, liegen die Vorteile, die für Liechtenstein als Standort sprechen, auf der Hand: Nähe zu führenden Geschäftspartnern in der Industrie, technologisches Know-How in direktem Umfeld, eine hohe Dichte an Investitions-Kapital, kombiniert mit der Natur der Berge und des Rheintals, einem fantastischen Erholungsgebiet, ideal für Sport und Ausgleich.

Lifestyle: 63% wünschen sich die Balance zwischen Stadtleben und Erholung

Die Stadt ist nicht alles, für Startup-Gründer. Kulturelle Inspiration, ein reges Nachtleben und eine „Szene“ spielen eine wichtige Rolle, aber sie sind nicht alles. Startup-Gründer sind aktiv und suchen den Ausgleich in Bewegung und das Freiheitsgefühl der offenen Landschaft.

Bürokratie: 42% hätten gerne kürzere Wege zur administrativen Abwicklung

Bei der Gründung und Sicherung des Unternehmens kommen legale Aspekte ins Spiel. Was möglich ist und was nicht, welche Gesellschaftsform welche Vorteile bringt, ist in vielen Ländern nicht einfach herauszufinden. Das ist Aufwändig, kostet Zeit und Geld. Dinge, die bei Startups nicht unbegrenzt zur Verfügung stehen. So ist es nicht verwunderlich, dass 42% der Befragten diesen Punkt als wichtig erachten.

Investoren: für 34% ein wichtiger Grund, in Liechtenstein zu gründen

Innerhalb Europas hat Liechtenstein eine einmalige Position: gehandelt wird in Schweizer Währung, einer der stärksten Währungen der Welt. Der Markt ist jedoch dank EFTA offen zu ganz Europa. Dies ermöglicht erleichterten Handel und kurze Wege für den Import und Export von Gütern.

Durch diese zentrale Lage in Europa, der Verknüpfung der Schweizer und europäischen Märkte, ist in Liechtenstein gibt es in Liechtenstein verdichtetes Kapital, in Unternehmen, bei Banken, aber auch durch Angel-Investoren, die sich in Seed-Funds zusammenschliessen.

Coaching: für 30% ein weiterer Grund, ihr Startup in Liechtenstein zu gründen

Wer einmal mit Startup-Gründern gesprochen hat, wird schnell der Begeisterung und dem ungebrochenen Glauben begegnen, die Welt verändern zu wollen. Für die meisten Startup-Gründer sind Ideen nicht das Problem, denn davon haben sie genug.

Es ist Startup-Gründern durchaus bewusst, dass ihnen die Erfahrung fehlt, um schnell ein erfolgreiches Business-Modell umzusetzen. Alles, was diesen Wissensvorsprung bringt, alles, was ein Startup vorwärts bringt, ist ein Vorteil um schneller zu sein und die Konkurrenz zu überholen. Kein Wunder, dass knapp ein Drittel der Befragten bei diesem Thema Interesse zeigten.

Steuern: für die Mehrheit kein Thema; nur 25% halten dies für ausschlaggebend

Liechtenstein ist bekannt für einen relativ niedrigen Steuersatz. Die Firmengründung in Liechtenstein bringt diesen Vorteil. Mit dem Märchen, man zahle in Liechtenstein gar keine Steuern, hat dies freilich nichts zu tun.

Insgesamt war diese Umfrage sehr aufschlussreich und hat uns vieles aufgezeigt, was wir bisher nur vermutet haben. Liechtenstein scheint für viele Startup-Gründer als Standort für ihr Startup ideale Voraussetzungen zu bringen. Diesem Interesse kommt der Technopark Liechtenstein entgegen, mit einem breiten Angebot, mit Coaching, Zugang zu Investoren und nicht zuletzt mit dem Raum zum Arbeiten, in unmittelbarer Nähe von Industrie und technologischer Forschung, und dennoch eingebettet inmitten einer schönen Landschaft mit viel Natur.

 

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